Wer war »The Rat Pack«? | The Rat Pack im Sands |
Highlights und Geschichten | Frank Sinatra |
Dean Martin
| Sammy Davis Jr.

© POP-EYE | B. Heinrich

Wer war THE RAT PACK?

Mitte der 50er Jahre war das RAT PACK zunächst nichts anderes als eine Clique rund um den Filmstar Humphrey Bogart und seine Frau Lauren Bacall, der auch David Niven und seine Frau, Gastronom Mike Romanoff und Gattin, Literaturagent Swifty Lazar und Judy Garland und ihr Ehemann Sid Luft angehörten. Um Mitglied dieser Clique zu werden, musste man vor allem eine gewisse Trinkfestigkeit an den Tag legen, sich die Nächte um die Ohren schlagen sowie einen besonderen Sinn für Humor haben. Sich im Allgemeinen möglichst wenig darum scheren, was andere Leute von einem dachten. Und ein bisschen musikalisch sollte man auch sein.

Sinatra stieß im Frühjahr 1954 zu dieser Clique und wurde nach Humphrey Bogarts Tod am 14.01.1957 der Anführer des RAT PACK, zu dem inzwischen auch Peter Lawford (mit dem Ruf eines Party-Löwen und Jet-Setter. Er war mit der Schwester des späteren Präsidenten  Kennedy, Patricia verheiratet), Joey Bishop, Dean Martin, Jimmy Van Heusen, Shirley McLaine und Sammy Davis Jr. gehörten.  
Es folgten kommerziell sehr erfolgreiche und arbeitsreiche Jahre, die unter dem Motto "film all day and fun all night" standen. Die beiden wichtigsten Filme des Rat Packs waren Ocean´s Eleven (1960) und  Robin And The Seven Hoods(1964). Der harte Kern des  Rat-Packs übertrumpfte sich damals in mitunter auch kindisch anmutender Manier, wer die meisten Platten verkaufen, die höchsten Gagen kassieren, die meisten Starlets abschleppen und die größeren Mengen Whiskey vertilgen konnte und landete aufgrund dieser Aktivitäten etliche Male in den Schlagzeilen der Yellow-Press. Legendär war auch der Einfluss, den dieser Clan in der amerikanischen Unterhaltungsindustrie hatte.

Ohne Frage waren Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin die wichtigsten Mitglieder der sogenannten  "Rattenbande", die eine tiefe Freundschaft miteinander verband. 1988 bei der „Together Again“-Tour stand das „Rat Pack“ letztmalig gemeinsam auf der Bühne.

Den Namen THE RAT PACK – der Legende nach - prägte Lauren Bacall in den 50er Jahren. Beim Anblick von Humphrey Bogart, Frank Sinatra und einer Gruppe ihrer Freunde nach einer durchzechten Nacht, soll sie ausgerufen haben:...“You look like a goddamned rat pack!“ (Ihr seht aus, wie eine verdammte Rattenmeute!).





THE RAT PACK im Sands, Las Vegas

Zwischen 1960 und 1966 gaben Frank Sinatra, Sammy Davis Jr., Dean Martin, Joey Bishop und Peter Lawford zahlreiche Konzerte in Las Vegas. Sinatra, Martin und Davis Jr. gehörten zu diesem Zeitpunkt zu den populärsten und wichtigsten Entertainern des Landes. Ihre gemeinsamen Live - Auftritte, vorzugsweise im Sands Hotel, an dem Frank Sinatra zur damaligen Zeit Anteile hatte, waren die Showbiz-Attraktion des Glücksspielparadieses Las Vegas.
Ausgangspunkt dieser „Happenings“ waren 1960 die Dreharbeiten für die Gaunerkomödie „Ocean`s Eleven“, die vorzugsweise im Sands Hotel stattfanden. Und bevor Langeweile aufkam – machte man sich nach getaner Dreharbeit einen schönen Abend bzw. eine schöne Nacht, und versackte im Casino des Hotels. Bis eines Abends Dean Martin auf die Bühne ging, um ein paar Lieder zu singen. Doch Frank und Sammy hatten währenddessen nichts anderes zu tun, als ihn aus dem Publikum heraus zu stören. Sie riefen dazwischen, rissen Witze über ihn und lachten sich kaputt, als Martin schließlich reagierte. Während die Stars ihren persönlichen Spaß hatten, lachte das Publikum mit. Hinter der Bühne wurde vor der Bühne. Dieser Zufall war die Geburtsstunde des modernen Entertainment – aus dem das Konzept für alle weiteren Shows des Rat Packs wurde. Eine Mischung aus kabarettistischen Dialogen – zwischen den Entertainern und mit dem Publikum, sowie Darbietungen ihrer bereits größtenteils schon weltbekannten Songs. Wobei jeder Einzelne einen Solo-Teil des Programms bestritt, bevor man dann gemeinsam zur Tat schritt. Obwohl die Shows den Eindruck machten, Abend für Abend improvisiert zu sein, lagen ihnen ein gut durchdachtes Konzept zu Grunde. Nur 40% beruhten auf Improvisation.
Auch nach den Dreharbeiten zu „Ocean`s Eleven“ kam das RAT PACK in unterschiedlichen Besetzungen zusammen. Sie nannten ihre Auftritte „The Summit“ (das Gipfeltreffen - eine Anspielung auf das Treffen zwischen Chruschtschow und Kennedy 1961). Und jeder „Rat Packer“, der Lust und Zeit hatte, flog spontan nach Las Vegas und gesellte sich auf der Bühne dazu.

Nancy Sinatra über die Zeit des RAT PACK im Las Vegas:

Die frühen 60er waren ihre Zeit und Las Vegas ihr Ort. Sie drehten dort Filme, spielten in Nachtclubs und brachten einen Tonfall von Überheblichkeit, aber auch Vertrauen, von Energie und Erwartung auf die Bühne. Damit sprachen sie viele aus ihrer Generation an. Den Saal im Sands füllten mein Vater und seine Freunde Joey Bishop, Sammy Davis Jr., Dean Martin und Peter Lawford bis auf den letzten Platz, und dies 2 mal pro Abend. Dazu kamen unerwartete Gäste allerhöchsten Ranges: Bob Hope, Milton Berle, Dan Daily, Harry James, Red Skelton, Shirley MacLaine und Danny Thomas – um nur einige zu nennen. Immer wenn einer dieser Prominenten auf der Bühne stand, gab mein Vater einem seiner Kollegen die Ehre diesen vorzustellen – einmal war es Dean, ein anderes Mal Sammy usw. Es gab einmal eine Nacht da sagte Dean in einer Show zum Publikum, das voller Spannung und besonders glamourös war: „Im Publikum sitzt heute Abend ein Senator, der Präsident oder so was werden will. Wir spielen zusammen Golf, wir gehen zusammen fischen. Er ist einer meiner besten Freunde.“ Daraufhin drehte er sich zu meinem Vater um und fragte: „What the hell is his name?“ Worauf John F. Kennedy aufhörte zu lachen.“





HIGHLIGHTS UND GESCHICHTEN

2005 wären Frank Sinatra 90 und Sammy Davis Jr. 80 Jahre alt geworden. Dean Martin trat vor 10 Jahren von der Bühne des Lebens ab. Und Las Vegas – die Stadt des Entertainment und des Glücksspiels – feiert ihren 100. Geburtstag

FRANK SINATRA

"Ol' blue eyes", “The Voice”: Ein Mann der Superlative:

+ Über 1800 Songaufnahmen, 60 Filmrollen, neun Grammys, ein Oscar, zwei Golden Globes

+ Von 1955 bis 1995 war mindestens ein Song von Sinatra in den amerikanischen HYPERLINK "http://lexikon.freenet.de/Billboard" \o "Billboard" Billboard-Charts vertreten.

+ Die Schätzungen über die Gesamtzahl der verkauften Platten schwanken, es ist aber anzunehmen, dass er neben den Beatles und Elvis Presley der Künstler mit den meist verkauften Tonträgern ist.

Frank Sinatra sagte:
„I think people admire anyone who can get up and sing a love song.“ (Ich denke, die Leute bewundern jeden, der sich hinstellen und ein Liebeslied singen kann.)

Berühmte Kollegen sagten über Frank Sinatra:
Sängerin Jo Stafford : "Nach acht Takten dachte ich, das ist der tollste Sound, den ich je gehört habe."
John Scofield, Jazzgitarrist: "Sinatra swingt sich den Arsch ab. Seine Phrasierung ist sehr musikalisch. Er ist ein unglaublich natürlicher Musiker, der dem Tages-Song eine völlig neue künstlerische Ebene hinzufügte."
Duke Ellington: "Ich glaube, Frank Sinatra, diese einzigartige Persönlichkeit, ein Nonkonformist auf Biegen und Brechen, hat seine Eltern vielleicht ausgenommen, nie jemanden kopiert. Jedes Stück, das er singt, ist verständlich und, was noch besser ist, glaubhaft."
Miles Davis: "Ich hab damals viel über Phrasierung gelernt, indem ich mir Frank genau anhörte."

 

DEAN MARTIN

+ The Womanizer
+ Lieblingsfarbe: blau
+ Lieblingsessen: Italienisch und Spanisch
+ Hobbies: Golf spielen, lange schlafen, alte Western gucken

Dean Martins Losung:
"Man ist nicht betrunken, solange man noch am Boden liegen kann, ohne sich festhalten zu müssen."

Jerry Lewis über Dean Martin:
„Er war der Sex, ich war der Affe, eine wunderbare Kombination.“ Martin sei „die Liebe meines Lebens“ gewesen. Ohne ihn auf der Bühne zu stehen, das sei, „als hätte ich meinen rechten Arm verloren.“

Wie der berühmte Song “Everybody Loves Somebody“ entstand:
1964 nimmt Dean Martin ein neues Album auf. Als elf Songs im Kasten sind, suchen Dean und Ken Lane nach einem Song, der das Dutzend voll macht. Lane erinnert sich an etwas, das er vor 15 Jahren mit Irving Taylor geschrieben hat. Sinatra hatte es 1948 für die Columbia aufgenommen,  andere auch, aber keiner hatte damit Erfolg gehabt. Lane spielte es auf dem Piano, als Jeannie (seine 2. Ehefrau) hereinkommt und sagt, dies sei mal ihr Lieblingssong gewesen: Es war "Everybody Loves Somebody". Im Juni 1964 taucht der Song dann in der Hitparade auf, und kurz darauf  hat Dean Martin die Beatles mit ihrem "A Hard Day´s Night" von der Spitzenposition der amerikanischen Billboard -Charts verdrängt. 

Smoking:
Dean Martin pflegte regelmäßig zu sagen: "In einem Smoking bin ich ein Star. Im Straßenanzug bin ich ein Niemand." Dean Martin ließ sich sogar im Smoking beerdigen.

Italien:
Ein Ausschnitt aus einem seiner wenigen Interviews 1967 für eine Titelgeschichte der amerikanischen Zeitschrift „Look“ – zum Thema Italien:
"Wenn ich an  Italien denke, denke ich nicht an die Mafia, sondern an Christoph Columbus,  an Michelangelo,  an Marconi und  Toscanini, an all die Leute, die für Amerika so viel getan haben. Himmel, wo findet man soviel Talent, wie die Italiener haben 90 Prozent der Sänger in Amerika sind Italiener: Tony Bennett, Frankie Avalon, Perry Como, Marion Lanza - Friede seiner armen Seele - , Vic Damone, Frank Sinatra und ich. Wir singen nämlich mit dem Herzen, nicht nur mit dem Mund.“

.SAMMY DAVIS JR.

Mr. Wonderful, Mr. Entertainment, Mr. Showbusiness, Smokey

Während seiner 60 Jahre im Showgeschäft
+ spielte er in über 30 Filmen
+ trat insgesamt über 1000 Mal in TV-Serien und Shows auf
+ nahm nahezu 800 Songs auf
+ veröffentlichte über 50 Alben
+ schrieb drei Autobiographien
+ gewann keinen Oscar
+ bekam keinen Grammy
+ gewann keinen Tony Award
+ wurde nicht mit dem Emmy Award ausgezeichnet.

Wohltätigkeit:
Sammy Davis Jr. spendete innerhalb von 20 Jahren 30-50 Millionen Dollar für wohltätige Zwecke. Auf eine genaue Summe konnte er sich selbst nicht festlegen

Frank Sinatra über Sammy:
„Er ist einer der wundervollsten Menschen die ich jemals gekannt habe. Und ein Multitalent. Er ist einfach ein toller Typ.“

Handicap:
Eines Tages wurde Sammy Davis Jr. nach seinem Golf-Handicap gefragt.
Seine Antwort: "Ich bin 1,63 Meter groß, habe nur ein Auge, bin Schwarzer und Jude. Und dann fragst Du mich, was mein Handycap ist!"

Portwein, eine wahre Geschichte:
1978 tritt Sammy Davis Jr. in der WDR – Fernseh - Show „Bios Bahnhof“ auf und bringt das Team in Bedrängnis. Denn nur ein bestimmter Portwein durfte es sein für den verwöhnten Gaumen von Sammy Davis Jr. Doch gerade diesen hatte Bio's Team nicht besorgt. Weshalb wiederum Milva, auch Gast in der Sendung, das gewünschte Getränk in der Bar ihres Hotels erstand und wieder zur Show zurück eilte. Sicher nicht nur deshalb, aber vielleicht auch wegen dieses guten Service ließ sich der Weltstar zu einem überschwänglichen Kompliment hinreißen: Nach seinem Auftritt bekannte Sammy Davis Jr.: noch nie in seinem 50 Jahre währenden Berufsleben eine derartig wundervoll komponierte Show gesehen zu haben.



    Weiterführende Buchempfehlung zur Geschichte des "Rat Pack":

    Levy, Shawn: "The Rat Pack Confidential"
    London, Forth Estate Limited, 1998.





FRANK SINATRA – TABELLARISCHER LEBENSLAUF

Name: Francis Albert Sinatra
Beruf: Schauspieler, Sänger, Entertainer
Geburtstag: 12. Dezember 1915
Geburtsort: Hoboken, New Jersey, USA
Gestorben: 14. Mai 1998, Beverly Hills, California, USA
Frauen: Nancy Barbato, Ava Gardner, Mia Farrow, Barbara Marx
Kinder: Nancy, Franklin Wayne Emanuel (Frank jr.), Christina (Tina)

1915
Geburt von Francis Albert Sinatra als Sohn von Anthony und Dolly Sinatra in Hoboken, New Jersey; bei seiner Geburt wog er 13,5 Pfund

1935
Erste Auftritte als Mitglied der Gesangsgruppe „Hoboken Four“; sein Vater wollte nicht, dass er Sänger wird: "Singing is for sissies!"

1938
Auftritte im "Rustic Cabin" in New Jersey

1939
Sinatra und Nancy Barbato – seine High School-Liebe - heiraten am 4. Februar; erste Schallplattenaufnahme mit Harry James & His Orchestra am 13.Juli; am 31.August nimmt Sinatra seinen ersten Hit auf: All Or Nothing At All; zum Hit wird diese Nummer allerdings erst bei ihrer Wiederveröffentlichung im Jahre 1943; im Dezember steigt er als Sänger bei der berühmten Tommy Dorsey Band ein

1941
In der Billboard-Wahl und von der Zeitschrift Downbeat zum “Besten Sänger des Jahres” ernannt

1942

Sinatra - nun schon einer breiten Öffentlichkeit von Schallplatten sowie aus Film- und Radioauftritten ein Begriff - startet seine Solo-Karriere; erster Solo-Auftritt mit Benny Goodman im „Paramount Theatre“, New York

1943
Sinatra wird vom Label Columbia Records unter Vertrag genommen; in den folgenden Jahren nimmt er für Columbia hunderte Songs auf, forciert seine Filmkarriere und festigt seinen Status als Superstar in der Unterhaltungsbranche; die Armee erklärt ihn für dienstuntauglich

1944
Umzug nach Kalifornien

1947
Die ABC-Radioumfrage wählt ihn zur “Zweitpopulärsten lebenden Persönlichkeit” (Bing Crosby auf Platz eins, Papst Pius XII Platz drei)

1950
Sinatras Affaire mit der Schauspielerin Ava Gardner führt zur Scheidung von Nancy; Fernsehdebüt als Gast von Bob Hope; Vertrag mit CBS-TV

1951
Heirat von Sinatra und Ava Gardner am 7.November; seine Karriere erleidet einen dramatischen Knick, die Verkäufe sinken und Stimmprobleme machen Sinatra schwer zu schaffen; dies alles trübt auch die Ehe mit Ava

1952
Letzte Aufnahmen bei Columbia Records, sein Vertrag wird nach zehn Jahren gekündigt; schwere Erkrankung an den Stimmbändern

1953
Neuer Plattenvertrag bei Capitol Records; die Karriere des in der Branche bereits voreilig totgesagten Sängers, nimmt einen neuen Aufschwung; Sinatra dreht seinen wohl berühmtesten Film, From Here To Eternity (Verdammt in alle Ewigkeit); Trennung von Ava Gardner

1954
Am 25. März Oscarverleihung für den „Besten Nebendarsteller“ in From Here To Eternity; das erste Album für Capitol Records wird veröffentlicht: Songs For Young Lovers; bis 1961 wird Sinatra auf diesem Label insgesamt sechzehn höchst erfolgreiche Alben aufnehmen

1956
Oscarnominierung für seine Hauptrolle in The Man With The Golden Arm

1957
Sinatra stellt seine neue TV-Show-Serie The Frank Sinatra Show vor; die Serie bringt enttäuschende Quoten und wenig wohlwollende Kritiken und wird schließlich eingestellt

1958
Sinatras zweites Album in Stereo Come Fly With Me erreicht Platz eins und bleibt 120 Wochen an der Spitze der Charts

1959
Sinatra mit dem Red Norvo - Quintett auf Tournee durch die USA und Australien;
New York Post kürt ihn als „Love Voice Of The Century“, Playboy wählt ihn zum “Besten Sänger” (dies bis 1969 jährlich und später immer mal wieder); Grammy für Come Dance With Me (Album des Jahres) Grammy für Come Dance With Me (Bester Solosänger)

1960
Sinatra, überzeugter Anhänger der Demokratischen Partei, unterstützt John F. Kennedy`s Wahlkampf; in einem Fernsehspecial steht er gemeinsam mit Elvis Presley auf der Bühne; Gründung seines eigenen Plattenlabels, Reprise Records; Dreh zu “Ocean`s Eleven“ in Las Vegas

1961
Ring-A-Ding-Ding - das erste Album auf dem neuen Label wird veröffentlicht; Gala zur Amtseinführung von Präsident John F. Kennedy; Konzert zu Ehren von Martin Luther King; letzte Aufnahmen bei Capitol Records

1962
Die Verlobung von Frank Sinatra und Juliet Prowse wird nach wenigen Wochen wieder gelöst; Welt-Tournee zugunsten des Kinderhilfswerk

1963
Die Spielaufsichtsbehörde ermittelt gegen Sinatra im Zusammenhang mit Unterwelt-Boss Sam Giancana; Rückgabe seiner Casino-Lizenz; das hoch verschuldete Label Reprise wird Teil des Warner Brothers Konzerns

1964
Erster Auftritt von Sinatra und Count Basie im „Sands Hotel“

1965
Sinatra nimmt das Album The September Of My Years auf, für viele eines seiner besten Werke der Reprise-Ära; Grammy für September Of My Year - Album des Jahres und It Was A Very Good Year - Bester Solosänger; “Emmy Award” A man and his music"

1966
11. April Aufnahme seines allergrößten Erfolges: Strangers In The Night; der Song, den Sinatra selbst nie besonders mochte, wird mit vier Grammys ausgezeichnet, das gleichnamige Album hält sich 73 Wochen in den Charts; im Juli heiratet der über fünfzigjährige Sinatra die 20-jährige Schauspielerin Mia Farrow

1967
Trennung von Mia Farrow; Ende November; Aufnahme in die „Playboy Hall Of Fame“

1968
Das Wall Street Journal bringt einen Artikel über Sinatras angebliche Verbindungen zum organisierten Verbrechen; am 30.Dezember nimmt Sinatra die legendäre Nummer My Way auf

1969
Im Januar stirbt Franks Vater, Anthony Sinatra.

1970
Bei einer Anhörung vor dem New Jersey State Committee gibt Sinatra zu, den Mafiosi Meyer Lanski und Willie Moretti begegnet zu sein; ebenfalls mit Sam Giancana und Paul d´Amato befreundet zu sein, streitet aber ab, von deren Zugehörigkeit zur Mafia zu wissen; im Juli unterstützt er Ronald Reagan bei dessen Kandidatur als Gouverneur von Kalifornien – eine Überraschung für seine demokratischen Freunde

1971
Nach 35 Jahren im Showbusiness, mittlerweile 55-jährig - Ankündigung seines Rückzugs ins Privatleben; am 13. Juni gibt er sein vorerst letztes Konzert im „Los Angeles Music Center“

1972
Änderung seiner politischen Ausrichtung - Unterstützung des Republikaners Richard Nixon; Tapferkeitsmedaille des Staates Israels; Mann des Jahres der Stadt Las Vegas; Fernsehsendung “The Main Event” - Live-Übertragung aus dem „Madison Square Garden“

1973
Konzert im Weißen Haus am 17.April auf  Einladung von Präsident Nixon; kurz darauf Ankündigung seines Comeback und Aufnahme des Albums Ol´ Blue Eyes Is Back

1975
Sinatra tritt in Jerusalem zugunsten arabischer und jüdischer Kinder auf; sein 60.Geburtstag; Tournee durch Amerika, Kanada und Europa, Broadway-Auftritt mit Count Basie und Ella Fitzgerald, Konzert im Londoner „Palladium“ mit Count Basie und Sarah Vaughan; Ehrenbürgerschaft von Chicago; Gründung der Stiftung “Frank Sinatra Child Care Unit” am St Jude´s Children´s Research Center, Memphis, Tennesee

1976
11.Juli Heirat mit Barbara Marx; Ehrendoktorwürde der Universität von Nevada in Las Vegas; “Jerusalem Medaille” der Stadt Jerusalem

1977
Sinatras 83jährige Mutter Dolly kommt am 6.Januar bei einem Flugzeugabsturz ums Leben; am 4.Juli Verleihung des höchsten zivilen amerikanischen Ordens „The Medal Of Freedom“; Kulturpreis des Staates Israel

1978
Gründung der Stiftung „Frank Sinatra International Student Center“ im Mount Scopus Campus an der Hebräischen Universität in Jerusalem

1979
Sinatra unterstützt die Präsidentschaftskanditatur von Ronald Reagan; Im Dezember feiert er sein 40jähriges Jubiläum im Showgeschäft im „Caesar´s Palace“ in Las Vegas; Auszeichnung zum „Mann des Jahres, International“ überreicht durch Präsident Ford; “Grande Ufficiale dell`Ordine al Merito della Republica Italiana“ der Republik Italien; Wohltätigkeitskonzert unter den Pyramiden von Kairo, Ägypten; Gründung des „Frank Sinatra-Flügels“ im „Atlantic City Medical Center“, New Jersey

1980
Am 26.Januar tritt Sinatra im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro vor 175.000 Zuschauern auf; dieser Zuschauerrekord bringt ihm einen  Eintrag im Guiness Buch der Rekorde; am 26.März wird Trilogy veröffentlicht, sein erstes Studioalbum seit 1974; die daraus ausgekoppelte Single Theme From New York New York wird ein großer Erfolg und zu Sinatras neuem Markenzeichen; 6 Grammy-Nominierungen für das Album Trilogy; anläßlich der 200-Jahr-Feier von Los Angeles Ehrenmitgliedschaft des Simon Wiesenthal Center Fellows Society

1981
Gala-Feier zur Amtseinführung von Ronald Reagan als Präsident der Vereinigten Staaten; “Leopardenorden” aus der Hand des Präsidenten der Republik Botswana (erstmalig wurde einem Weißen diese Auszeichnung überreicht); wieder Ankündigung seines Rückzugs ins Privatleben

1982
Sinatra wird in die Broadcasters Hall Of Fame aufgenommen

1984
Letzte Aufnahme für Warner/Reprise: L.A. Is My Lady; Am 26.Mai wird ihm von der Loyola Marymount University die Ehrendoktorwürde der Schönen Künste verliehen; im Oktober des Jahres gibt Sinatra ein Wohltätigkeits-Konzert in der österreichischen Hauptstadt Wien und wird dafür mit der Ehrenmedaille für Wissenschaft und Kunst 1.Klasse ausgezeichnet

1985
Sinatra wird 70; Gastgeber und Produzent der Gala zur 2. Amtseinführung von Präsident Ronald Reagan

1987
Dezember Ankündigung der „Together again“ – Tournee mit dem „Rat Pack“

1988
Am 13.März Start ihrer Tournee in Oakland; Nach 6 Auftritten wird Dean Martin durch Liza Minnelli ersetzt

1990
Am 3.Dezember Start der „Diamond Jubilee“ - Tour;

1992
Sinatra nimmt sein erstes neues Studioalbum seit 1984 auf; Duets - 1993 veröffentlicht bei Capitol Records - es erreicht Spitzenplatzierungen in den internationalen Charts

1994
1.März Verleihung des Legend Award bei der Grammy-Verleihung; am 6. März bricht Sinatra in Richmont, Virginia bei einem Konzert auf offener Bühne zusammen; im November wird Duets II veröffentlicht; am 20. Dezember gibt Sinatra in Japan sein letztes öffentliches Konzert

1995
Am 25.Februar letzter Live- Auftritt in Palm Springs im Marriott´s Hotel vor geladenen Gästen. Die Vorstellung dauert rund 25 Minuten – er singt sechs Songs; 80. Geburtstag Sinatras; letzter Grammy für das Album Duets II

1998
Nachdem sich in den letzten zwei Jahren sein Gesundheitszustand mehr und mehr verschlechtert hatte - starb Frank Sinatra am 14. Mai um 10.50 Uhr im Alter von 82 Jahren an einer akuten Herz-Attacke; mit einer winzigen Flasche Jack Daniels, einer Packung Camel und seinen Lieblingssüßigkeiten wurde er begraben






DEAN MARTIN – TABELLARISCHER LEBENSLAUF

Name: Dino Paul Crocetti
Beruf: Schauspieler, Sänger, Entertainer
Geburtstag: 7. Juni 1917
Geburtsort: Steubenville, Ohio, USA
Gestorben: 25.Dezember 1995, Beverly Hills, California, USA
Frauen: Betty MacDonald, Jeanne Biegger, Catherine Mae Hawn
Kinder: Stephen (Craig), Claudia, Barbara (Gail), Deana (Dina), Sasha (Adoptivtochter), Dean Paul (verstorben), Ricci James, Gina (mit Jeanne Biegger)

1917
Geburt von Dino Paul Crocetti als Sohn eines Friseurs italienischer Herkunft

1932
Besuch der Highschol, die er ohne Abschluss verlässt; Versuch einer Karriere als Preisboxer (Kid Crochet) und Croupier

1934
Erste öffentliche Auftritte als Sänger in Bars und Nachtclubs

1940
Sänger bei Sammy Watkins; aus Dino Paul Crocetti wird Dean Martin

1941
2.Oktober Heirat mit Betty MacDonald

1943
Exklusivvertrag mit MCA

1944
Eigene 15-minütige Nachtshow im Radio in New York „Songs by Dean Martin“

1946
Erste Schallplattenaufnahme bei Diamond Record, sein großes Gesangsvorbild ist Bing Crosby; Begegnung mit dem jungen Komiker Jerry Lewis und bis zu 500 gemeinsame Auftritte in Clubs von Atlantikc City; Veröffentlichung seiner ersten Single Witch Way Do My Heart Go

1948
Plattenvertrag mit Capitol Records - allerdings ohne seine alten Plattenfirma darüber zu informieren - es kommt zu einer Schadensersatzklage

1949 - 1956
Heirat von Jeanne Biegger am 01.September 1949; 16 Filme mit Jerry Lewis dreht er für Paramount; gemeinsame 30minütige NBC-Radio-Sendung „The Martin and Lewis Show“ Trennung vom ‘Affen neben sich, der alles ins Lächerliche ziehen muss’- letzter gemeinsamer Auftritt in New York am 24.Juli 1956; der Song That’s Amore (1954) erscheint; Memories Are Made Of This wird am 12.03.1955 Nr.1 Hit in den USA

1958
Filmdreh von The Young Lions mit Marlon Brando, Montgomery Clift und Maximilian Schell – ein Beweis, dass er auch in ernsten Rollen überzeugt; die Songs Volare und Return To Me gehen in die Charts; erste Begegnung mit Frank Sinatra bei den gemeinsamen Dreharbeiten für den Film Some Came Running (Verdammt sind sie alle)

1960
Die Dean Martin Show geht bei NBC auf Sendung mit gigantischen Einschaltquoten, die Bob Hope’s und Jonny Carson’s Sendungen übertreffen; alle großen Stars sind zu Gast: Frank, Sammy, Duke Wayne, Cary Grant, Elke Sommer, sogar die Rolling Stones; gemeinsam mit Frank & Sammy – als The Rat Pack - tritt er regelmäßig im ‘Sands Hotel’ in Las Vegas auf ; auch ohne seine Rat Pack-Kollegen sind seine Shows in Las Vegas erfolgreich; Dreh zu Oceans`Eleven in Las Vegas

1962
Plattenvertrag bei Sinatra’s Label Reprise; hier entstehen in den nächsten 16 Jahren seine erfolgreichsten Alben

1963
Mit 2 Country Alben in den Billboard-Charts

1964
Veröffentlichung von Everybody Loves Somebody; der Song zum gleichnamigen Album wird zum Megaseller, verdrängt die Beatles’mit ‘A Hard Day’s Night’ am 05.Juni von der Spitze der Charts

1965
Neue Filmprojekte u.a. Marriage On The Rocks und The Silencers

1967
Golden Globe für die Dean Martin Show als bester TV-Star

1973
3.Ehe bis 1976 mit Catherine Mae Hawn

1974
NBS stellt die Dean Martin Show ein wegen sinkender Einschaltquoten; das Album Once In A While für Reprise Records wird auf Grund schwindenden Erfolges nicht veröffentlicht; Martin klagt und gewinnt nach 4 Jahren den Rechtsstreit; neue TV-Show Dean Martin Celebrity Roasts; die Klatschpresse schreibt, dass es besser wäre, wenn er ans Aufhören denken würde

1975
Festes Engagement im ‘MGM Grand Hotel’ in Las Vegas mit 5 Shows pro Woche

1977
Gemeinsam mit Sinatra auf Casino-Tour, u.a. Auftritte im neuerbauten New Yorker „Westchester Premier Theatre“

1980
Rolle im Film Cannonball Run (Auf dem Highway ist die Hölle los); nach 16 Jahren ist er zum ersten Mal wieder zusammen mit Sammy Davis Jr. in einem Film

1983
U.K.Tour im Juni; Aufnahme (innerhalb nur einer Woche) und Veröffentlichung des Albums The Nashville Sessions

1984

Rolle im 2. Teil von Cannonball Run, diesmal auch mit Frank Sinatra; Konzerte in Frankreich im Lido und „Moulin Rouge“; Kritik wird laut - seine Programme seien eine Art Parodie seiner selbst und klingen wie die von vor 20 Jahren

1985
Aufnahme eines Songs für die TV-Serie „Half Nelson“; L.A. Is My Home war nicht nur Dean’s letzte Single, sondern auch seine Liebeserklärung an diese Stadt

1986
‘Bally’s Grand’ in Atlantic City engagiert ihn fest

1987
Sohn Dean Paul kommt bei einem Flugzeugabsturz ums Leben; seine Freunde Frank Sinatra und Sammy Davis Jr. versuchen ihn wieder auf die Bühne zu bringen mit der „Together Again“ – Tour

1988
Am 13. März Tour - Auftakt in Oakland, California - nach 6 Shows bricht er die Tour ab; im April steht er bereits wieder auf der Bühne des "Bally`s" in Las Vegas

1989
Dean Martin feiert seinen 72. Geburtstag in Atlantic City; Jerry Lewis überrascht ihn mit einer Geburtstagstorte und den Worten: „Here’s to 72 years of joy you have given to the world“ – Dean stehen Tränen in den Augen

1991
Das „Bally’s“ engagiert ihn erneut – gegen eine enorme Gage; aber es wird ein trauriger Abschied: Er hat Probleme, das Mikrophon zu halten, er vergisst die Texte der Songs, die er schon 25 Jahre und länger singt; am 29.7. gibt er seine letzte Show in Atlantic City

bis 1995
Viele Konzerte werden abgesagt; Golf spielt er auch nicht mehr; es ist von Krebs und Alzheimer die Rede; seine Ex-Frau, die sich um ihn kümmert, sagt auf die Frage, was er den ganzen Tag tut, sinngemäß: „ Nichts. Er tut nichts. Das kann niemand so gut wie Dean.“; kein öffentlicher Auftritt, kein Interview - November 1994 ein letztes Telefonat, als seine Tochter Deana in einer Talk-Show zu Gast ist; es wird berichtet, dass man ihn bis Oktober 1995 täglich in Beverly Hills beobachten konnte, wenn er abends in ein kleines italienisches Restaurant essen ging. Dort wurde italienische Musik gespielt…

1995
Weihnachten stirbt Dean Martin im Alter von 78 Jahren an Lungenkrebs; er wurde auf dem Pierce Bros. Westwood Memorial Park neben anderen Film- und Musikgiganten wie Burt Lancaster, Walter Matthau, Marilyn Monroe und Roy Orbison beigesetzt






Biographie Sammy Davis Jr.

Name: Sammy Davis Jr.
Beruf: Sänger, Tänzer, Entertainer, Schauspieler
Geburtstag: 08. Dezember 1925
Geburtsort: Harlem, New York City, USA
Gestorben: 16. Mai 1990 Beverly Hills, Kalifornien
Frauen: Mai Britt, Altovise Davis
Kinder: Jeff, Mark, Tracy, Manny

1925
Sammy wird als Sohn des Tänzers Sammy Davis und der Showtänzerin Elvera „Baby“ Sanchez geboren

1928
Mit 3 Jahren erste Auftritte zusammen mit seinem Vater und seinem Onkel Will Mastin in Nachtclubs und Bars (er wurde seit seinem 2.Lebensjahr - nach der Trennung der Eltern - von seinem Vater aufgezogen); das Stepptanzen erlernt er schon im Kindesalter; erste Mitwirkung in einem Werbefilm

bis 1940
bereits mehrere Tourneen durch die USA absolviert

1941
Frank Sinatra und Sammy lernen sich kennen – eine lebenslange Freundschaft beginnt

1943
Er wird in die Army eingezogen und lernt, was Rassismus bedeutet; seine „demolierte“ Nase holte er sich durch mehrere Schlägereien aus dieser Zeit

1945
Nach dem Krieg weitere Auftritte mit seinem Vater und Onkel als Will Mastin Trio; er begann weiße Stars wie Jimmy Durante, James Stewart und Jimmy Cagney zu imitieren, was ihm Schwierigkeiten bei einem oft rassistisch eingestellten Publikum brachte; er kann viele Instrument spielen und ist ein begnadeter Stimmimitator

1948
Plattenvertrag bei Capitol Records, den er seinem Freund Frank Sinatra zu verdanken hat, der ihn zu seinen Engagements einlud und Aufträge verschaffte; bis 1950 Aufnahmen von 20 Songs, die bis zu seinem Tod nur als Singles veröffentlicht waren
Ende der 40er
Frank Sinatra engagierte Will Mastin Trio feat. Sammy Davis Jr. für seine Auftritte im Capitol-Theater in New York als Vorgruppe. Sammy stellt sich immer mehr auf eigene Füße; Trennung von Vater und Onkel und immer öfter alleinige Auftritte u.a. auch in Las Vegas

1954
Plattenvertrag bei Decca Records; Veröffentlichung seiner ersten Single Starring Sammy Davis Jr. und des Debüt-Albums Here’s Looking At You – Single Hey There kam in die Top 20 der Billboard Charts; schwerer Autounfall, bei dem er ein Auge verlor – stand aber 2 Monate später schon wieder auf der Bühne – mit Augenklappe; tritt zum jüdischen Glauben über

1957
Broadway - Debüt in Mr. Wonderful

1958
Filmdreh von Anna Lucana

1959
In der Rolle des Sporting Life in Porgy & Bess wieder Engagement am Broadway und erfolgreiche Verfilmung des Musicals

1960
Plattenvertrag bei Sinatras Reprise Records; Anfang der 60er Produktion einiger seiner erfolgreichsten Alben What Kind Of Fool am I? ,The Wham Of Sam, The Shelter Of Your Arms; Heirat mit der schwedischen Schauspielerin Mai Britt, womit er sich den Zorn des Ku Klux Klans auflud; Flucht mit seiner Frau nach London; 1. Filmdreh mit dem Rat Pack Ocean’s Eleven in Las Vegas

von 1960 bis 1970
zahlreiche Galaauftritte in Las Vegas – er war einer der ersten farbigen Künstler, der dort auftrat; im Dezember finden die Angelobungsfeier von Präsident John F. Kennedy statt, für den Sammy sich im Wahlkampf engagiert hatte; die Kennedys ließen ihn wissen, es wäre besser, wenn Davis an der Feier nicht teilnehmen würde, weil er wegen seiner Hochzeit in gewissen Kreisen, die für die Kennedys wichtig waren, keine Sympathien erregt hatte - eine große Enttäuschung für Sammy

1962
Dreh des 2. Rat Pack-Film Sergeants 3

1964
Dreh des dritten Rat Pack-Film Robin and the Seven Hoods; Beginn der Tournee mit dem Broadway-Hit-Musical Golden Boy bis 1968 mit 800 Vorstellungen

1966
Eigene Fernsehshow

1968
Scheidung von Mai Britt, schwere persönliche Krise; Beginn seiner Drogenprobleme, die er erst 1972 nach einer Aussprache mit Sinatra, der drohte jeglichen Kontakt zu ihm abbrechen zu wollen, wieder in den Griff bekam

1969
Musicalverfilmung von Sweet Charity mit Shirley MacLaine

1970
Letztes Album für Reprise Sammys Steps Out mit nur geringem kommerziellen Erfolg

1971
Plattenvertrag bei Motown Records; Produktion von 2 Alben, wobei eins von Marvin Gaye arrangiert wurde

1972
Produktion von 2 Alben für MGM: Portrait Of Sammy Davis Jr., Sammy Davis Jr. Now - inkl. des Songs „The Candy Man“ (ursprünglich für das Kindermusical Willi Wonka und die Schokoladenfabrik komponiert) - der sich 9 Millionen Mal verkaufte – ein gigantisches Comeback für den 47jährigen; daraus resultieren zahlreiche Tourneeanfragen aus Europa, Australien und Asien

1973
UK-Tour, Aufzeichnung eines Konzertes durch NBC als TV-Special, das im September von MGM als neues Album unter dem Titel Sammy veröffentlicht - geht in die Top 30 der Charts

1974
Aufnahme des Albums That’s Entertainment - mit nur geringem kommerziellen Erfolg, sodass MGM den Plattenvertrag nicht mehr verlängerte; kaum noch Plattenproduktionen - Sammy wird in den Medien als „alternder und absteigender Star“ bezeichnet

1976
Casino Tour „From Vegas To Tahoe“, danach verstärkt sich das Problem mit seiner Hüfte; erfolgreiche Operation

1977
Tour in Australien – er tanzt wieder; Aufzeichnung mehrerer Shows im „Sydney Opera House“ - später von RCA unter Sammy Davis Jr. - In Person ’77 veröffentlicht

1978
Rückkehr zum Broadway in der Rolle des Little Cap in Sammy Stop The World – ein Musical, das perfekt auf ihn zugeschnitten ist; Veröffentlichung des gleichnamigen Soundtracks u.a. mit Neuaufnahmen von What Kind Of Fool Am I? und Bye, Bye Blackbird - aber ohne Chartserfolge

1980
Sammy feiert „50 Jahre im Showgeschäft“ mit der „Memories ‘80 - National Concert Tour“, die nach 2 Tagen komplett ausverkauft ist

1982
Produktion eines Studio-Albums in Nashville, Auskopplung der Singles Smoke, Smoke, Smoke und What I’ve Got In Mind – kurze Platzierung in den Country & Western Charts; Europatournee „Sammy Davis Jr. Show ‘82“- ein riesiger Erfolg, besonders in Deutschland

1983
Weihnachtskonzerte mit Frank und Dean in Las Vegas – 20 Jahre nach den großen Tagen des Rat Packs

1985
Hallo Detroit ist seine letzte Single – ein Homage an die Musik-Stadt Detroit

1986/1987
Tour durch die Staaten; Unterstützung des „Jerry Lewis Telethon For MD“

1988
Mit Frank und Dean auf der „Together Again“ Tour, nach dem Ausscheiden von Dean Martin nach 6 Konzerten bestritten Frank und Sammy die Show, bis im September Liza Minnelli Dean’s Part übernahm und daraus die „Ultimate Event“-Tour wurde - mit Konzerten auf allen Kontinenten

1989
Im Mai Ausstieg aus der Tour aufgrund schwerer stimmlicher Probleme – zunächst deklariert wegen Überanstrengung und eines zusätzlichen Filmdrehs „Tap“ mit Gregory Hirnes; nach Besserung des Gesundheitszustandes im Juni Engagement im „Bally’s Grand“ und im August ‘89 im „Harrah’s“; Ende August wird Kehlkopfkrebs diagnostiziert; letzter sängerischer Auftritt im September im „Jerry Lewis Telethon“ T.V. Special; im November gänzlicher Verlust der Stimme; bei seiner „60th Anniversairy In Showbusiness“ Show konnte er nicht mehr sprechen; im Dezember letzter öffentlicher Auftritt bei der „Hollywood Christmas Parade“ – nur noch sitzend

1990
Am 14.05. besucht ihn Frank Sinatra zum letzten Mal, 2 Tage später stirbt Sammy Davis Jr. zu Hause im Alter von 64 Jahren; sein langjähriger Freund Bill Cosby trug nach Sammys Tod in seiner beliebten TV-Sitcom mehrere Folgen lang einen Button mit den Buchstaben "SD"