Der Swing im Wandel der Zeiten |
Swing und kein Ende
Die Hits und die Klassiker | Die CD

© POP-EYE | B. Heinrich

Der Swing im Wandel der Zeiten
Von Benny Goodman zu Robbie Williams

"It don't mean a thing if it ain't got that swing" heißt einer der legendären Songs des ebenso legendären Bandleaders Duke Ellington. 1932 geschrieben, markiert dieser Song den Beginn des Siegeszugs einer Musik, die bis heute als Sinnbild für gute Laune, Lebenslust und beste Unterhaltung gilt. Der Swing ist mehr als eine lebendige Musikrichtung, Swing ist ein pulsierendes Lebensgefühl.

Nur so ist erklärbar, dass diese Musik auch heute wieder Millionen Menschen in aller Welt begeistert. Denn nicht erst sein Robbie Williams' famoser CD "Swing When You're Winning", auf der er vor zwei Jahren berühmte Evergreens von "Ol' Blue Eye", Sammy Davis Jr. und Dean Martin - kurz des legendären "Rat Pack" - interpretierte, erlebt der Swing eine grandiose Renaissance.

Das erste Stück, das den Begriff "Swing" im Titel trug, war "Georgie Swing", bereits 1906 von Jelly Roll Morton geschrieben. Der erste bekannte Swing Dance geht auf das Jahr 1913 zurück und wurde "Texas Tommy" genannt. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts eroberte der Swing im Eiltempo die Tanzsäle der großen amerikanischen Metropolen. Im New Yorker Stadtteil Harlem öffnete beispielsweise 1926 der berühmte Savoy Ballroom seine Türen für die tanzbegeisterten New Yorker.

Seine erste große Blüte feierte der Swing dann Ende der 20er Jahre in den USA. Der sagenhafte Aufstieg ist verbunden mit den Big Bands von Benny Goodman, Fletcher Henderson, Count Basie, Artie Shaw, Tommy Dorsey u.v.a. In der Big Band von Tommy Dorsey absolvierte übrigens Frank Sinatra seine "Lehrjahre", bevor er sich Mitte der 40er Jahre als Solist etablieren konnte.

Der Begriff "Swing" setzte sich erst Mitte der 30er Jahre für die neue Stilrichtung des Jazz im allgemeinen Sprachgebrauch durch. Mit seinem phänomenalen Konzert in der New Yorker Carnegie Hall stieg Benny Goodman 1938 zum unbestrittenen "King of Swing" auf. Da hatte der Swing seinen Siegeszug um die ganze Welt allerdings längst angetreten. Von New York bis London, von Berlin bis Chicago wurde "geswingt", was die Sohlen hergaben.

Der zweite Weltkrieg führte dann zu einer vorläufigen Krise, denn durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und der Vergnügungssteuer in den USA zerfielen die meisten Big Bands. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bestimmten in den USA nicht mehr die Big Bands sondern die Solisten die Entwicklung des Swing, der Teil der amerikanischen Populärkultur geworden war. Es begann die große Ära von Frank Sinatra, Sammy Davis Jr., Dean Martin. Die 50er und 60er Jahre sahen die zahllosen Sternstunden des "Rat Pack", die in den Shows im "Sands" von Las Vegas einen legendären Höhepunkt fanden.

Auch wenn der Swing in den 70er und 80er Jahren aus den Schlagzeilen der Medien verschwand, blieb er im Bewusstsein der meisten Menschen präsent. Viele Musiker, allen voran der smarte Sänger und Pianist Harry Connick Jr., oder der Gitarrist Brian Setzer mit seinem Orchester, sorgten in den 90ern für eine erneute Renaissance des Swing. Und nicht zuletzt der Erfolg von Robbie Williams beweist, dass der Swing bis heute nichts von seiner mitreißenden Vitalität verloren hat.


 

SWING UND KEIN ENDE ...

Wie konnte es nur passieren, dass Swing-Musik einige Jahrzehnte nicht mehr populär war? Der Rock’n’Roll und die Beatles machten ihm das Leben schwer. Doch ein Brite „beswingte“ wieder die Hitparaden mit dieser Musik, die die Verkörperung von Eleganz, Stil und Coolness ist.

Dank des großartigen Albums „Swing when you’re winning“ von Robbie Williams – erschienen 2001 – für das sogar die Frank Sinatra - Bigband in Originalbesetzung für die Aufnahmen aktiviert wurde, samt dem damals schon 83-jährigen Pianisten – Bill Miller, der Sinatra von 1951 bis zu seinem Tod begleitete - gab es ein Comeback, das den Swing so schnell nicht wieder von der Bildfläche verschwinden lassen wird!

Im Schlepptau dieses Swing - Revivals zogen andere Sänger und Gruppen schnell nach: der Kanadier Michael Bublé – der „neue Sinatra“ - mit 2 Alben im Big Band-Arrangement, der Engländer Jamie Cullum („David Beckham des Jazz“). Sogar die No Angels swingten engelsgleich und die Teenagerband Westlife (2004) wirken mit Swing im Repertoire plötzlich sehr erwachsen. Rod Stewart hat mit Swing seine wahre Bestimmung gefunden, ebenso Paul Anka (2005) mit Rockklassikern im Swingstyle. Auch Spandau Ballett-Sänger Tony Hadley demonstriert 2005 mit einem Jazz-Swing Album seine Liebe zu dieser Musik. Mit der Show „Alive and Swinging – A Tribute to the Rat Pack” (eine Gala zugunsten der Stiftung "Saving an Angel") erwiesen Michael Mittermeier, Rea von Reamonn, Sasha und Xavier Naidoo dem Rat Pack ihren Respekt und Verehrung.

Doch eine Renaissance dieser Stilrichtung kündigte sich auch schon Anfang der 90er Jahre an der Westküste der USA an. Ehemalige Punk- und Grunge-Musiker entdeckten die Musik der Kriegs- und frühen Nachkriegsjahre neu. Einen neuen Schub erhielt der Swing 1992, als ihn Brian Setzer ("Stray Cats") mit Rockabilly zum "Neo-Swing" vermischte und das US-Multitalent Harry Connick Jr. die alten Ballroom-Klassiker wiederbelebte.

Der Swing wurde zum Jugend-Hype, als "Khakis Swing", ein Werbespot des Textilherstellers Gap, 1998 die USA begeisterte.

Und jetzt?
Im Jahr 2007 steigt ein gewisser Roger Cicero zum Künstler der Stunde in Deutschland auf. Auf seinem Gold-Album „Männersachen“ zelebriert Cicero modernen Big Band-Swing mit deutschen Texten und spielt vor ausverkauften Häusern in der ganzen Republik.

Und die Show „The RAT PACK – Live from Las Vegas“ tourt rund um die Welt…






Die Hits und die Klassiker

Neben vielen anderen Songs präsentiert The Rat Pack - Live from Las Vegas natürlich die großen Hits und Klassiker:

The Lady Is A Tramp
The Candy Man
Mr. Bojangles
That's Amore
Everybody Loves Somebody Sometime
New York, New York
Volare
Strangers In The Night
Mack The Knife
My Way
Memories Are Made Of This




Die CD

Die CD mit den größten Hits der Show jetzt auch überall im Handel
mehr dazu